Nitori’s Genbu Reconstruction Plan ist ein kurzweiliges Touhou-Fangame und kann als Basebuilding Game bzw. Management Sim beschrieben werden. Ziel ist es, die zerstörte Basis der Kappa von Grund auf neu zu bauen.
Das Spiel unterhält vor allem mit seinem liebenswerten Grafikstil, unzähligen Referenzen auf das Touhou-Lore und seinem entspannten Gameplay. Gegen Ende kann es sowohl etwas komplexerer und fordernder als auch allmählich etwas Grind-lastig werden.
Kurzüberblick
Genre | Basebuilding/Management Sim |
Preis | Kostenlos |
Entwickler | MagpieTeahouse/barukowo |
Spieldauer | 1-3h |
Pluspunkte |
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Minuspunkte |
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Bewertung
Empfohlen
Nitori’s Genbu Reconstruction Plan ist ein Basebuilding-Simulator. Das Spiel ist simpel, aber mit Liebe zum Detail gemacht und eine kurzweilige Erfahrung für Freunde der Kappa und des Touhou-Lores.
Handlung
Die Kappa wollten nur eine neue Erfindung ausprobieren, aber durch ein kleines Malheur ist ihre gesamte Basis kollabiert. Glücklicherweise haben es alle Kappa in einem Stück aus dem Unglück geschafft, sind jetzt jedoch obdachlos, arbeitslos und pleite.
Bekanntermaßen ist Nitori Kawashiro – das bist du! – diejenige, der die Kappa alle vertrauen, und so liegt es an ihr, täglich die Aufgaben im Lager zu verteilen. Bis zum Winter (d. h. in 60 Tagen) gilt es, Wohnraum für 50 Kappa zu schaffen und 300.000¥ in die Kasse zu bringen.
Zum Glück helfen ihnen ein paar alte Freunde und Rivalen aus, aber die Zeit drängt. Kann Nitori sich beweisen?
Umsetzung & Gameplay
Grafik: Das Spiel besticht schnell mit einem liebenswürdigen und kohärenten Comic-haften Grafikstil. Sowohl die Basis als auch die Sprites der Kappa sind charmant animiert. Zudem scheinen die Kappa zufällig aus einem Satz Frisuren und Gesichter generiert zu werden. So erhalten sie Charakter und bleiben gleichzeitig Hintergrundfiguren.
Musik: Untermalt wird das Spiel durch ein friedliches Arrange von Fall of Fall ~ Autumnal Waterfall aus Stage 4 von Mountain of Faith. Das Problem ist – es wird nur von diesem Lied untermalt. Nach einer Viertel- oder halben Stunde Spielzeit geht einem das schöne Lied allmählich auf die Nerven. Die Musik lässt sich jedoch ausschalten und auf eine externe Playlist wechseln.
Gameplay: Um die oben genannten Ziele zu erreichen, muss der Spieler eine Reihe von Ressourcen in der Basis managen. Es ist dabei sicher simpler als andere Vertreter des Genres, wird aber schnell komplexer als zuerst erwartet.
Der limitierende Faktor ist vor allem die Anzahl der verfügbaren Kappa. Nur Kappa, die in der Basis schlafen können, sind als Arbeiter verfügbar (wobei man zusätzlich Yamawaro als Aushilfen anheuern kann). Um diese zu versorgen, sind Schlafplätze, Nahrung (d. h. Gurken) und ausreichend Unterhaltungsmöglichkeiten nötig, die die Kappa bei Laune halten. Hierfür ist wiederum Platz nötig, für den neue Räume ausgehoben, befestigt und eingerichtet werden müssen. Die Materialien für Konstruktion und Einrichtung müssen wiederum in verschiedenen Herstellungsprozessen gesammelt werden.
Die eigentliche Herausforderung – und schließlich leider auch eine gewisse Menge Grind – beginnt in der späteren Hälfte des Spiels, in der im Zuge eines mehrstufigen Prozesses Kappa-Gadgets hergestellt werden müssen, die dann zu wechselnden Preisen verkauft werden können. Nur so kann die gewaltige Summe von 300.000¥ erreicht werden. Das erfordert richtige Planung und Finetuning der Arbeitsschritte, um Flaschenhälse zu vermeiden, aber auch, mehrere Tage lang bis zu 50 Kappa den immer selben Arbeitsstationen zuzuweisen.
Regelmäßige Unterhaltung bieten diverse Besucher – darunter oft gesehene Gesichter wie Reimu und Aya, aber auch einige seltenere und vor allem relativ neue (Stand 2024) Gestalten. Diese Gäste möchten mit den Kappa handeln und bitten oft um bestimmte Ressourcen oder die Zeit einiger deiner Kappa im Gegenzug von größeren Summen.
Sowohl diese Gäste als auch viele Beschreibungen und Dialoge im Spiel stellen Bezüge zum Lore, mitunter auch zu ein paar obskuren Geschichten, her, die belesene Spieler sicher unterhalten.
Leider gibt es (Stand November 2024) auch einen schwerwiegenden Glitch. Wird genau der 50. Kappa angeworben, crasht das Spiel reproduzierbar. Das kann umgegangen werden, indem entweder mehr Kappa eingeladen werden oder am Ende des Tages vor der Anwerbung ein überzähliges Bett in Auftrag gegeben wird.
Zudem wird nach der Intro-Sequenz nicht mehr erwähnt, was die Deadline und die Anforderungen sind. Ich habe bei meinem Playthrough die Geldsumme vergessen und ein Bad End bekommen, das ich erst für einen Glitch gehalten habe.
Zusammenfassung
Nitori’s Genbu Reconstruction Plan ist ein einfaches, aber detailreich und liebenswürdig umgesetztes Fangame. Es eigenet sich gut für Spieler, die eine entspannte und ruhige Unterhaltung genießen, und insbesondere für solche, die Referenzen zu Lore-Details und allgemein die Bewohner des Youkaiberges schätzen.
Der Grind gegen Ende und ein paar Macken/Bugs könnten noch optimiert werden, stören aber nicht den Spielspaß.