Ein Review von Rubinrot.
Touhou Luna Nights wurde entwickelt von Team Ladybug. Dieses Spiel ist, wie die anderen Spiele von diesem Team, ein 2D Metroidvania im Pixelgrafikstil, außerdem ist es eines der wenigen Touhou-Fanspiele, das offiziell Deutsch unterstützt.
Die Protagonstin in diesem Spiel ist Sakuya Izayoi mit ihrer Fähigkeit, die Zeit anzuhalten oder zu verlangsamen. Kommen wir aber lieber zu den einzelnen Punkten, die ein Spiel wie immer ausmachen, bevor ich gleich alles vorweg nehme: Gameplay, Grafik, Musik/Sound-Design, Story und Inhalt.
Gameplay
Wie gewohnt von klassischen Metroidvanias besteht das Gameplay darin, eine weitläufige Welt zu erkunden und Items/Fähigkeiten zu finden, um weiter in der Welt voran zu schreiten und Gegner zu töten, um an Level-Ups zu kommen. Das wichtigste Feature in diesem Spiel ist der Zeitstopp. Im Zeitstopp bewegen sich die Gegner nicht, man kann auf Wasser laufen und auch sich bewegende Objekte halten an. Jedoch tun dies nicht alle, denn es gibt bestimmte Gegner und Objekte, die sich trotz einem Zeitstopp weiter bewegen können oder sich in der entgegengesetzten Richtung bewegen. Die angehaltene Zeit ist begrenzt, und wenn man sich im Zeitstopp bewegt oder angreift, geht die Zeitstopp-Zeit schneller runter. Sie wird wieder automatisch aufgeladen, wenn die Zeit normal weiter geht. Zudem gibt es auch die Snail-Time, dadurch wird die Zeit nur verlangsamt, was aber auch in Kämpfen sehr nützlich ist. Im Zeitstopp verbraucht man auch keine MP (Magic Points), diese braucht man um überhaupt angreifen zu können. Sind die MP auf 0, kann man nicht mehr angreifen. Die MP regenerieren sich automatisch, ebenso bekommt man MP zurück, wenn man die geworfenen Messer wieder aufhebt, oder man hält die Zeit an und verdient sich durch das Grazing die MP. In diesem Spiel gibt es, wie in Touhou gewohnt, ein Graze-System, wenn man nah an Gegnern und Geschossen dran ist bekommt man HP oder MP zurück, je nachdem ob die Zeit angehalten wude oder nicht, ich denke mehr muss ich da nicht erklären.
Zudem gibt es noch Spezial-Angriffe, die zwar mehr MP verbrauchen, jedoch euer Leben erleichtern.
Nun von der Erklärung des Spielsystems zur Bewertung des Spielsystems.
Fangen wir doch mal damit an, wie sauber die Steuerung ist! Und wie sauber ist die Steuerung? So sauber, dass man ein „Frisch Gewischt!“ Schild braucht, um sich nicht mit Versicherungen rumzuschlagen… ähem… jedenfalls, im Movement gibt es nichts zu bemängeln, jedenfalls nicht mit einem Controller, die bevorzugte Steuerung in fast jedem Spiel. (Außer in Touhou Bullet Hells, wer die mit Controller spielt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.)
Der Zeitstopp ist sogar nicht mal wirklich OP, anders als man es sich denken würde, jedoch komme ich gerne mit einem sehr großen ABER an! Mit einem gewissen Spezial-Angriff, den man in der Mitte des Spiels recht einfach finden kann, ist es einem möglich, während der Angriffsanimation HP und MP zu regenerieren ohne Schaden zu nehmen, denn während dem Angriff ist die Hitbox deaktiviert, und somit kann man das Graze-System sehr einfach austricksen. Ansonsten gibts vom Gameplay her nichts wirklich zu bemängeln, außer ihr hasst einfach, keine Ahnung, Silberbesteck oder so und boykottiert deswegen das Spiel; #CancelCulture und so… machen wir mit dem nächsten Hauptpunkt weiter.
Grafik
Hübsche 2D Pixelgrafik mit zudem sehr sauberen und flüssigen Animationen in flüssigen FPS, mehr gibts da jetzt nicht zu sagen.
Musik und Soundeffekte
Die komplette Musik besteht aus eigenen Remixes aus dem EoSD OST und natürlich Flowering Night und dessen Remix als Remix, Night of Nights… Ja, 10/10, nichts zu beanstanden, selbst wenn da ein Haar in der Musikdatei wäre oder so!
Die Sound-Effekte sind auch alle maximaler Ohrenorgasmus, also ja, selbst wenn das Spiel 3 Sekunden auf dem Boden liegt, ich würds essen!
Story
Ohne irgendwas zu spoilern halte ich es unseriös kurz, schließlich bin ich, euer euch unbekannter Review-Schreiber, Unseriösität in Person, falls ihrs durch die Review noch nicht bemerkt habt!
Remilia hatte Bock eine Parallelwelt zu erschaffen, und da sie noch nicht weiß, wie stabil diese ist, schickt sie Sakuya ungefragt und ohne irgendwas zu erklären da rein und nimmt ihr ihre Zeitstopp-Fähigkeit weg! Ohne einen Plan zu haben wandert Sakuya quer durch die Scarlet Devil Mansion und schlachtet alles ab, was sie sieht. Im Verlauf der Story erfährt man natürlich weitere Dinge und es gibt einen eigentlich sehr vorhersehbaren Plottwist, außer ihr mögt lesen natürlich nicht.
Inhalt
Das Spiel hat man, wenns man ruhig angeht und alles sammeln will, in etwa 5 Stunden durch. Wenn man jedoch weiß, was man macht, braucht man nur etwa 2 Stunden. Die Welt ist in Abschnitte aufgeteilt, in jedem Abschnitt gibts einen Boss und eine Fähigkeit, alles recht simpel gehalten. Zudem gibt es nach der Hauptstory noch etwas Postgame, was ganz nett ist, und nach dem Postgame schaltet man den Boss-Rush frei, also ein recht solider Inhalt würde ich jetzt einfach mal frech behaupten.
Fazit
Touhou Luna Nights ist ein spaßiges und kurzes Metroidvania, was jedoch etwas zu linar für Metroidvania-Verhältnisse ist. Man erkundet alte Gebiete nur noch wirklich, wenn man übersehene Items und Secrets finden will. Das Spiel ist im ersten Durchlauf durchaus mal herausfordernd, außer man findet heraus, wie man eine bestimmte Fähigkeit exploiten kann, was aber anscheinend so gewollt ist, da dieser einfache Exploit nie rausgepatcht wurde. Wer ein Fan von Metroidvanias ist und für Sakuya simpt, wird dieses Spiel sehr mögen.
Wertung: 9/10
~Rubinrot